Relegationsturnier der Damen in Hannover
(Autor: SimoneB)
Am 23./24. Juli stand in Hannover das wichtigste Turnier der Saison auf dem Programm. Seit zwei Jahren trainieren wir regelmäßig unter unserem Trainer Mike in Ditzingen, und nachdem wir letztes Jahr die zweite Liga quasi (das Finale wurde nicht ausgespielt) gewonnen hatten, wollten wir dieses Jahr mehr: es in die erste Liga schaffen. Nach intensivem Training fühlten wir uns fit und motiviert, um gegen die Top-Teams zu spielen. Der Spielmodus war relativ übersichtlich: 12 Teams, zwei 6er Pools, die drei besten Teams aus Pool A und B gehen in einen oberen Pool, wo die Platzierungen ausgespielt werden; die drei jeweils schwächeren Teams kommen in den unteren Pool. Und hier wird es nochmal spannend: von diesen 6 kommen noch zwei Teams in die erste Liga (8 Teams in der ersten Liga). Ergebnisse gegen Teams, die man schon in der Vorrunde erzielt hatte, wurden mitgenommen.
Wir starteten am Samstag morgen bei bedecktem Wetter gegen Aachen in das Wochenende. Obwohl beide Teams hoch motiviert und konzentriert waren, gab es doch immer wieder Turns. Die Damen aus Aachen spielten solide und überzeugten mit langen wie kurzen Pässen, guten Receivern und einer Defence, die uns allzu oft unter Druck setzte. So ging das Spiel 12 zu 9 für unsere Gegnerinnen aus.
Auch die beiden folgenden Spiele gingen verloren, gegen zugegebenermaßen sehr starke Teams. Hatten die Frankas letztes Jahr in einem Vorbereitungsturnier noch haushoch gewonnen, konnten wir diesmal mehr Paroli bieten. Auch in Hannover spielten sie wie erwartet sehr stark, zeigten immer wieder ihre Überlegenheit in sehr schönen Pässen auf die Breakseite und gewannen verdient 11:8. Das Spiel gegen die Woodchicas begann zunächst recht ausgeglichen, sie machten Fehler, wir brachten unsere Offence durch – bis sie sich zusammenrissen und aufdrehten. Dann waren sie nicht mehr zu stoppen, und wir mussten uns mit der höchsten Niederlage des Turniers geschlagen geben (13:6).
Nach diesen drei Spielen war klar, dass wir das Ziel, schon am ersten Tag in die erste Liga einzuziehen, verfehlt hatten. Aber wir lieben es ja spannend… Wir waren also im unteren Pool, hatten aber noch zwei Vorrundenspiele vor uns: gegen die Heidschnucken und die Heidelbärchen. Die Heidschnucken trafen wir noch am Sa abend, nach einem langen Tag der Niederlagen. So waren wir hungrig auf einen Sieg. Am Anfang wurden nur Punkte getraded, beide Offences waren nicht zu stoppen. So langsam schlichen sich bei den Heidschnucken dann aber doch die Fehler ein. Unsere Defence wurde besser und konnte sie mehr unter Druck setzen, so dass wir den Samstag mit einem gewonnenen Spiel (13:10) beenden konnten.
Der Sonntag begrüßte uns mit Sonnenschein und noch größerer Hitze als der Samstag, was aber beide Teams nicht daran hinderte, konzentriert und motiviert in das erste Spiel des Tages zu gehen. Wir waren etwas präziser, mit unseren langen Pässen erfolgreicher und konnten so einen schönen Vorsprung herausarbeiten. Leider wurden wir dann allzu sicher, und so konnten die Heidelbärchen dann doch noch einige Punkte in Folge erzielen, schafften es aber nicht mehr, das Spiel zu drehen. Der zweite Sieg: 10:8 für uns! Damit war die Vorrunde beendet, wir waren zwar im unteren Pool, nahmen aber zwei Siege mit.
Weiter ging es gegen die Kölner Damen, die noch kein Spiel gewonnen hatten. Mit großem Selbstvertrauen entschieden wir dieses Spiel für uns (11:5).
Noch zwei Spiele, aber so langsam forderte die Hitze des Tages ihren Tribut. In dem folgenden Spiel gegen MissConnection aus Freiburg hatten wir Schwierigkeiten, ins Spiel zu kommen und machten viele individuelle Fehler. Schon im Jahr davor war das Spiel gegen die Freiburger Mädels das vielleicht härteste gewesen, und so wie damals ging es am Ende um alles im Universe Point. Vielleicht hatte uns der Wechsel des Feldes aus dem Takt gebracht, oder die Spielweise lag uns nicht, jedenfalls war dies das anstrengendste und frustrierendste Spiel des Turniers. Erfreulicherweise konnten wir den Universe Point holen, unsere Power Offence spielte souverän und sicher, 7:6!
Damit waren wir eigentlich schon sicher in der ersten Liga, zumal im anderen Vorrunden-Pool die Rangfolge nicht ganz so eindeutig war, und die einzelnen Teams nicht so viele Siege vorzuweisen
hatten. Trotzdem wollten wir das Turnier mit einem Paukenschlag beenden und gaben auch im letzten Spiel alles. Die Saxy Berries aus Leipzig und Halle hatten dem nicht viel entgegen zu setzen. Obwohl ihr Handler Movement ausgezeichnet war, und wir in der Defence ein um’s andere Mal hinterher liefen, machten sie zu viele Fehler und ließen unserer Offence zu viel Raum. Unser Standard, der Sidestack funktionierte (fast) immer und gab uns die Sicherheit, Punkte zu machen, so dass wir am Ende auch dieses Spiel souverän gewannen (12:8).
Wir freuen uns auf die Deutsche Meisterschaft, auf der wir das erste Mal seit etlichen Jahren in der ersten Liga spielen dürfen. Yippieh!